Russischer Spion vom Sicherheitsdienst in Odessa festgenommen

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ODESSA | Ein Einwohner der Stadt Odessa wurde vom Sicherheitsdienst der Ukraine festgenommen. Dem Mann drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis und die Beschlagnahmung seines Eigentums. Laut Angaben des Pressedienstes des SBU handelt es sich bei dem Mann um einen ideologischen Unterstützer Russland.

Er soll der russischen Vereinigung „Ghost“ angehören und sich bereits Anfang Mai 2014 bei den Unruhen in Odessa aktiv an Provokationen zugunsten der Russischen Föderation beteiligt haben. Später soll er in die Region Luhansk geflohen sein, wo er zum Kommandeur einer Aufklärungseinheit der von Russland kontrollierten Gruppe „Ghost“ ernannt wurde.

Russischer Spion in Odessa festgenommen

Die Gruppierung wurde später in das 2. Armeekorps der Russischen Föderation eingegliedert. Der Beschuldigte soll in den letzten Monaten unter dem Pseudonym „Santa“ gegen ukrainische Truppen in der Ostukraine gekämpft haben. Nach den Kämpfen um die Stadt Bachmut soll der Mann nach Odessa zurückgekehrt sein und im Untergrund gelebt haben.

SBU und Polizei haben nach eigenen Angaben in verschiedenen Wohnungen der Person Fotomaterial mit Beweisen für seinen Aufenthalt in der Region Luhansk (LPR) gefunden haben. Der Mann sitzt zurzeit laut einem Bericht der Lokalzeitung Dumskaya in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Gefängnis und Beschlagnahmung seines Eigentums. ✠

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Boris Raczynski
Der Herausgeber lebt seit über 20 Jahren in Odessa und kennt Land und Leute. Gemeinsam mit seiner Frau Elena hat er direkt nach Ausbruch des Krieges eine Hilfsorganisation gegründet und unterstützt ukrainische Kriegsflüchtlinge.