40 Prozent der ukrainischen Getreideexporteure zahlen keine Steuern

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40 Prozent der ukrainischen Getreideexporteure zahlen keine Steuern

WIRTSCHAFT | Die Regionale Militärverwaltung Odessa (OVA) meldet, dass rund 40 Prozent der ukrainischen Getreideexporteure keine Steuern zahlen würden. Wie die Lokalzeitung Dumskaya unter Berufung auf Angaben der regionalen Militärverwaltung in Odessa berichtet, wurden seit Inkrafttreten der Verordnung „Zu bestimmten Fragen der Finanzdisziplin im Kriegsrecht“ am 22. August 2023 32 Exportfirmen kontrolliert.

Die Kontrollen hätten ergeben, dass 21 Unternehmen alle Steuern zahlen würden und 11 Exporteure nicht angeben konnten, woher das von ihnen exportierte Getreide stamme.

Regionale Militärverwaltung Odessa (OVA) ermittelt gegen Getreideexporteure

„Ein Großteil dieser Unternehmen stammt nicht aus der Region Odessa. Die zuständigen Strafverfolgungsbehörden werden in die Kontrollen einbezogen“, erklärte Oleg Kiper, Leiter der OVA.

Die Militärverwaltung beschloss zudem, dass ein Beladen von Schiffen erst dann stattfinden könne, wenn die Herkunft der auszuführenden Güter einwandfrei geklärt wäre. Alle Zollanmeldungen haben vor der Verladung zu erfolgen. In diesem Zusammenhang wurde allen Exporteure von Getreide angeboten, eine Kooperationsvereinbarung mit der Regionalen Militärverwaltung Odessa (OVA) zu unterzeichnen. 26 Unternehmen hätten dieses bereits getan. ✠

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Boris Raczynski
Der Herausgeber lebt seit über 20 Jahren in Odessa und kennt Land und Leute. Gemeinsam mit seiner Frau Elena hat er direkt nach Ausbruch des Krieges eine Hilfsorganisation gegründet und unterstützt ukrainische Kriegsflüchtlinge.